Mittwoch, 25. Dezember 2013

Weihnachtsgrüsse aus dem Libanon 2013



Weihnachtsgrüsse aus dem Libanon

Winterwetter

Der Winter hier in Beirut verläuft ganz anders als bei uns zu Hause. Viele Häuser haben keine Heizung oder nur eine Holz- oder Gasfeuerung in einem der Räume. Die meisten Fenster sind Aluminium Schiebefenster mit einer Einfachverglasung. Die Fenster sind in keiner Art und Weise dicht, so dass in den Räumen ohne Heizung fast die gleiche Temperatur herrscht wie draussen. Vor zwei Wochen hatten wir ein Tiefdruckgebiet über dem Nahen Osten, welches in einzelnen Regionen viel Schnee, Regen und tiefe Temperaturen brachte. Hier in Beirut haben wir hauptsächlich die Kälte mitbekommen. Schnee gab es bei uns nicht, oder nur ein paar wenige Flocken.


Für Flüchtlinge, die in Zeltlagern wohnen, waren dies schreckliche Zeiten. Der Regen drang in die Zelte und die Temperaturen in höheren Lagen vielen unter den Gefrierpunkt. Viele Flüchtlinge leben auch in unfertigen Gebäuden, von denen es relativ viele in diesem Land gibt. Gleich neben unserem Wohnblock ist ein Gebäude im Bau und im Erdgeschoss leben Flüchtlinge, die sich mit Blachen Wohnstätten eingerichtet haben.
Gruss vom Weihnachtsmann. Wir geniessen die vielen Früchte, die es zu dieser Jahreszeit gibt
Da die Stromproduktion auch im Argen liegt, wird jeden Tag einige Stunden der Strom abgestellt. Diese Zeit wird in vielen Orten durch Generatoren überbrückt, seinen dies Quartiergeneratoren oder zu einer Überbauung gehörende. Diese Generatoren liefern aber weniger Stromstärke, so dass Lifte und Airconditioning nicht funktionieren. Wehen, wenn man im Lift ist und der Strom abstellt.
Frühstück am 24. Dezember mit reichgedecktem Früchtetisch
Unsere Airconditioning liefert nur in einem Raum auch Wärme. Im Wohnzimmer haben wir nur einen Gasofen, der uns erwärmt. So haben auch wir einige kalte Tage erlebt.  Auch wenn am Tag die Temperaturen auf bis zu 20 Grad steigen, ist es in der Nacht empfindlich kühl und so ist auch unser Wohnzimmer, welches keine Sonneneinstrahlung hat, am Morgen jeweilen empfindlich kühl. Zum Glück haben wir auch einen kleinen, windgeschützten Balkon, auf welchem wir bis kurz vor Mittag Sonne haben. Das ist dann schöne, wenn wir sogar kurzärmlig unser Frühstück einnehmen können, so wie gestern am 24. Dezember. Das erfreut unser Gemüt ungemein. Gerne machen wir Euch damit etwas neidisch.  

Thermometer an die Sonne gestellt
Bei dem Wetter macht Schriftstudium im Freien viel Spass

Sonntag, 22. Dezember 2013

Weihnachtsmann 2

Am Freitag waren wir in einem Heim für Taubstumme und spielten den Weihnachtsmann. Das war mal ganz etwas anderes. Die Kinder haben ja kaum Lärm gemacht. Und das Wetter, gar nicht wie wir dies gewohnt sind. Sonnenschein, wie bei uns an einem schönen Frühlingstag. Père de Noël spielen in einer solchen Umgebung war für uns überraschend interessant.




Taufe eines Zeugen Jehovas

Heute hatten wir in der Kirche ein wunderschönes Weihnachtsprogramm. Fast alle aktiven Mitglieder haben etwas dazu beigetragen. Und das schönste, nach dem Weihnachtsprogramm hatten wir eine Taufe.
Roger Trad, ein ehemaliger Zeuge Jehovas, war auf der Suche nach der Wahrheit und irgendwie wurde er bekannt mit dem Begriff Mormonen und suchte dann auf dem Internet - LDS.org war für ihn eine Fundgrube wo er alles fand, was sein Herz erfreute. Er las das Buch Mormon, er las "Verkündet mein Evangelium", er las alles, was er finden konnte, und er bekam ein Zeugnis, dass das was er las, wahr war. Das einzige Problem war, gibt es auch Mitglieder im Libanon? Nachdem er nach Salt Lake City schrieb, meldete sich der hiesige Distriktspräsident bei ihm und Roger fand die Gemeinde Beirut. Da er aber noch von zu Hause abhängig war und seine Mutter eine aktive Zeugin Jehovas, wollte er sich noch nicht taufen lassen. Jetzt hat er eine Arbeit gefunden und und ist nicht mehr so abhängig von zu Hause und da stand sein Entschluss fest, ich lasse mich taufen.
Letzten Sonntag hatte er sein Taufinterview mit einem besuchenden Gebietssiebziger und wir hatten ihn am Nachmittag bei uns zu Hause um zu schauen, was wir ihn allenfalls noch belehren können. Er wusste alles, was die Missionare in ihren Lektionen belehren und war einfach bereit für die Taufe.
Die Gemeinde Beirut versammelt sich in einem Mehrfamilienhaus im 1. Stock. Es gibt dort eine grosse Terrasse auf welcher ein grosses Plastikbecken steht, welches mit Wasser gefüllt werden kann und welches als Taufbecken dient.
Karim Assouad (Distriktspräsident) als Täufer, Roger Trad und Carlos Nassif unser Distrikts-Missionsleiter,
vor dem Taufbecken
Das Wasser war ziemlich kalt, da es gestern eingefüllt wurde und über Nacht wird es empfindlich kalt, dafür schien aber die Sonne heute und es war angenehm warm. Wir hatten 7 Untersucher bei der Taufe dabei. Eine amerikanische Lehrerin in unserer Gemeinde meinte, als sie nach Beirut kam, dass es hier kaum Taufen geben wird und jetzt war sie dieses Jahr schon bei der 4. Taufe dabei. Ja der Herr ist gnädig und und wir hoffen es werden nächstes Jahr einige jetzige Untersucher den Bund mit dem Herrn schliessen.
Wir freuen uns darauf, dass wir bei diesem Werk mithelfen dürfen.
Georg, ein Untersucher, Michel, Mitglied seit 7 Monaten, Austin, ein amerikanischer Student, Karim, Roger und Präsident Garo unser Zweigpräsident
Vordere Reihe, Layla und Dounia, zwei Untersucherinnen

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Weihnachtsmann

Seit einigen Jahren unterstützt LDS Charities die Institution „Dispensaire St. Antoine Des Soeurs du Bon Pasteur“. Es sind dort 2 katholische Schwestern, die das ganze leiten. Es ist eine Klinik, die jeweilen am Morgen offen ist und wo arme Menschen hinkommen können und gratis behandelt werden. Viele dieser Menschen sind Flüchtlinge aus Irak und Syrien. Schwester Georgette machte unter den Müttern eine Umfrage, wie es mit den Kindern geht und stellte dabei fest, dass viele Kinder gar nicht in die Schule gehen, aus was für Gründen immer und sie machte sich Sorgen um die Zukunft dieser Kinder. Also begann sie Räumlichkeiten zu suchen, in denen Kinder unterrichtet werden können und fand 2 Räume, die ihr jeweilen Vormittags gratis zur Verfügung gestellt werden. Weiter suchte sie nach 2 Lehrerinnen, die bereit waren für ein einfaches Salär zu unterrichten. Sie begann vor 2 Monaten mit 20 Kindern. Inzwischen sind es 40 im Alter zwischen 6 und 12 Jahren.

kleines Klassenzimmer für 25 - 30 Kinder
Die Kinder haben dort aber keinen grossen Auslauf und die Nachbarn reklamierten wegen dem Lärm der Kinder. Schwester Georgette versprach den Kindern ein Weihnachtsgeschenk, wenn sie sich Mühe geben, ruhig zu sein. Und dies erzählte sie dem Weihnachtsmann, da sie nicht wusste, wie ihr Versprechen sonst in Erfüllung gehen könnte. Der Weihnachtsmann hat sich dann dem angenommen und diese Woche jedem Kind eine Tasche mit Süssigkeiten und Schulmaterial und Socken für den Winter vorbeigebracht. Die Kinder waren außer sich vor Freude, einen Weihnachtsmann zu sehen und ihm Lieder vor zu singen. Ja, und der Weihnachtsmann kam extra aus dem Schwarzwald nach Beirut, was für ein Wunder. Und der lange Weg, dafür war das Wetter fast sommerlich warm.


Père Noël erzählt woher er kommt
Die Kinder geniessen es, den Père Noël bei sich zu haben
Jedes Kind bekam so eine Tasche voll, da hatte der
Weihnachtsmann einiges zu schleppen

Zum Schluss gab es noch einen Kuchen (Buche de Noël)

Mittwoch, 27. November 2013

Die zweite Woche im Missionsfeld

27. Oktober 2013
Wir waren gespannt, wie es in dieser kleinen Gemeinde mit unterschiedlichen Sprachen sein wird. Es war interessant. Der Gemeindepräsident ist armenischer Herkunft namens Garabed Khanadanian, kurz Präsident Garo genannt. Er und sein Bruder Levon sind Silberschmiede. Seine Mutter, Zolvig Khanadanian ist FHV-Präsidentin und hat im armenischen Viertel einen kleinen Gemischtwarenhandel auf ca. 12 m2.  Präsident Garo leitete die Versammlung in Englisch. Die Liederbücher sind englisch wobei die Mitglieder daran sind, ein arabisches Gesangsbuch zusammen zu stellen. Das Abendmahlsgebet wurde einmal in arabisch und einmal in englisch gesprochen.
Karim Assouad gab die Sonntagschule in Englisch, Französisch und Arabisch. Er konnte sich ohne Probleme von einer Sprache zur andern bewegen, so dass alle Mitglieder etwas verstanden. Die Lektion in der Priestertumsversammlung war dann ganz in Arabisch. Da hatte ich dann Mühe, wach zu bleiben.
Am Nachmittag waren wir bei Präsident Karim Assouad - er ist Distriktspräsident - zum Mittagessen eingeladen. Er hat vor einigen Jahren ein wunderschönes Haus auf einem grossen Grundstück im Talboden zwischen zwei Hügelketten gebaut. Ein super Anwesen mit gepflegtem Garten, Obst- und Fruchtbäumen. Ein Platz, von dem man eigentlich nur träumen kann.

Der Rest der Woche ging dann schnell vorbei. Montag - Mittwoch besuchten wir noch einige wichtige Organisationen und es galt Abschied zu nehmen vom Ehepaar Matis, welches sich Mittwoch nachts auf den Heimweg in die USA machte.

Am Donnerstag war dann der grosse Tag, wo wir in "unsere Wohnung" umzogen. Es ist ein geräumige 4-Zimmer-Wohnung mit Bad und sep. WC. Was will man noch mehr. Wir fühlen uns sehr gesegnet, dass wir hier sein können. Wir haben ein Gästezimmer, wenn uns jemand einmal besuchen möchte. Nur vorher anmelden, damit wir auch sicher zu Hause sind.
In der Wohnung gab es schon noch einiges zu putzen. Auf einen kleinen Balkon, auf welchen den ganzen Vormittag die Sonne scheint, hiess es, dass er nicht zugänglich sei, da die Türen aus den Fugen fallen würden. Es war nicht gar so schlimm. Die eine Tür ging ganz gut auf und so konnten wir auch die Fensterscheibe putzen, welche wahrscheinlich seit mehreren Jahren nicht mehr geputzt wurde. Und so gingen dann die Tage bis am Sonntag schnell vorbei.

Wir geniessen es auf dem Balkon

Montag, 28. Oktober 2013

Erste Tage in Beirut

22. Oktober 2013
Heute konnten wir schön ausschlafen und uns Zeit nehmen für das Lesen im Buch Mormon. Das Ehepaar Matis hatte uns am Vorabend noch einige Früchte gekauft, die wir jetzt essen konnten. Um 10 Uhr wurden wir abgeholt und sahen uns ihre Wohnung an, welche wir in 10 Tagen selber beziehen werden. Es ist eine schöne Wohnung mit 4 Zimmern (Wohnzimmer mit Essplatz, unser Schlafzimmer, Gästezimmer. Büro, zwei Badezimmer, Küche, Balkon). Wir hatten uns die Wohnung nicht so gross vorgestellt, sind aber nicht böse, dass es so ist.
Anschliessend fuhren wir zu Karim Assouad ins Büro, Karim ist der Distriktspräsident, ein Mensch voller Tatendrang. Wir assen dann mit ihm, dem Ehepaar Matis und Vater Abdo (Vater Abdo ist der zweithöchste Maronitische Priester im Libanon und ein guter Freund unserer Kirche) zu Mittag. Ein richtiges libanesisches Essen.
Als wir zu Karim ins Büro gingen hatte ich plötzlich das starke Gefühl, dass der Herr schon vor langer Zeit wusste, dass er mich hier im Libanon braucht; oh, was für eine Verantwortung. Ich hoffe, dass ich dem gerecht werden kann.
Am Nachmittag waren wir in einer grossen Mall im Carrefour und viele Früchte eingekauft, Die Orangen und Mandarinen sind hier noch grün, aber schon voller Saft, Datteln verschiedener Sorten haben wir gekauft und viele andere Früchte von hier. Wir leben zum Abend und Morgen fast nur von Früchten. Das ist so angenehm.
Anschliessend waren wir nochmals in der Wohnung vom Ehepaar Matis und sie haben uns einige Tipps aufgeschrieben, auf was wir in den kommenden Wochen achten müssen im Zusammenhang mit der Wohnung. Wir haben auch die Besitzerin mit ihren zwei Knaben getroffen. Sie wohnt auf der gleichen Etage wie wir. Sie heisst Marianne und ihre beiden Knaben Marc und Mario.
Zum Nachtessen gab es viele Früchte. Wir geniessen es.

23. Oktober 2013
In der Werkstatt von Arcenciel
Heute Morgen haben wir einen ganz interessanten Ort besucht, Arcenciel. Arcenciel ist eine Gesellschaft mit der wir wegen Rollstühlen zusammen arbeiten. Es ist eine Behindertenwerkstätte, welche Rollstühle herstellt und repariert und spezielle Gehilfen herstellt. Es gibt auch eine Abteilung für orthopädische Schuhe. Früher wurden Rollstühle in China hergestellt und in den Libanon verschifft und auch dieser Gesellschaft zur Verfügung gestellt. Seit einigen Jahren werden die Rollstühle jedoch selber hergestellt. Es war beeindruckend zu sehen, wie die Menschen hier arbeiten. George, der Chef dieses Stützpunktes ist beeindruckend, was er alles leistet mit diesen behinderten Personen.
Anschliessend fuhren wir zum Gemeindehaus, denn es wurden Lebensmittel angeliefert, welche am Samstag Nachmittag von den Mitgliedern eingepackt werden, damit wir sie nächste Woche an verschiedene Partner weitergeben können, welche diese Pakete weiterleiten.
Weil Lilly's Magen nicht so ganz mitmachte und ein Termin am Nachmittag abgesagt wurde. hat uns Jim und Jeanette zu unserem Hotel gefahren, wo wir uns Zeit zum Ausruhen nehmen konnten.

24. Oktober 2013
Erste Station heute war St. Anthony's Dispensary, eine Anlaufstelle und Klinik für arme Libanesen und Flüchtlinge aller Herkunft. Hier sind Ärzte, die unter einfachsten Bedingungen arbeiten, z.T. zwei drei Tage in der Woche und sich dabei abwechseln. Sie werden durch Medizinstudenten unterstützt. Es gibt auch Gynäkologen und Kinderärzte sowie 4 Psychologen, die mit traumatisierten Flüchtlingen arbeiten. Wir haben hier Schwester Georgette getroffen, eine katholische Schwester, der die Liebe zu diesen Menschen ins Gesicht geschrieben steht. Sie strahlt so etwas Reines und Demütiges aus, dass es kaum zu beschreiben ist. Es wird uns ein Vorrecht sein, mit solchen Menschen zusammenarbeiten zu dürfen.

Über Mittag bereiteten wir Kartonboxen vor, die am Samstag durch die Mitglieder mit Lebensmitteln gefüllt werden. Nach einem Lunch ging es zu Relief International, einer Organisation, die direkt mit Flüchtlingscamps arbeitet und denen LDS Charities Wintermaterial für die Flüchtlinge zur Verfügung stellt. Wir trafen dort Mirelli Dike, eine dynamische Frau, die keine Angst hat auch an schwierige Orte hinzugehen.

25. Oktober 2013
Freiwillige Mitarbeiter im Restaurant du Coeur
Ein anderes Projekt welches wir heute anschauten war "Les Restaurants du Coeur¨. Entstanden ist diese Organisation, welche sich um Arme und Mittellose kümmert aus einer Initiative der Familie Kazan. Während des Bürgerkrieges in der von 1975 bis 1990 dauerte, begannen die Schwestern Antoinette, Katie und Gladys Kazan Menschen aus der Strasse, die nichts hatten, zu sich nach Hause einzuladen und gaben ihnen zu essen. Die Familie Kazan hatten ein sehr schönes und grosses Haus in welchem es viel Platz gab. Es wurden dann immer mehr, die so zu Tisch geladen wurden. Der Vater schlug dann vor, eine Liegenschaft in der Nähe zu kaufen, wo Platz war all die Hungrigen eine Mahlzeit zu geben. Und seit dieser Zeit sind die Schwestern Kazan, angeführt von Antoinette dabei Menschen beizustehen, denen es in der Gesellschaft nicht so gut geht. Täglich werden ca. 200 bis 300 Mahlzeiten an verschiedenen Orten in der Stadt ausgegeben. Einige dieser Mittellosen helfen dann auch in der Küche aus. Alle, die zum Mittagessen kommen, nehmen dann auch etwas Nahrung zum Nachtessen mit nach Hause. Im oberen Stock gibt es Räumlichkeiten, wo die Leute zur Unterhaltung zusammen kommen können. Es gibt Gelegenheit für Spiele, Gymnastik und Unterhaltung.
Wir wurden auch zum Mittagessen eingeladen. Da gibt es viel gesunde Nahrung, einfach aber gut.
Nächste Woche liefern wir Essenspakete, welche wir mit der Gemeinde zusammen stellen werden.

26. Oktober 2013
Eines unserer Projekte heute - 200 Essenspakete bei denen die Gemeindemitglieder mithalfen. Hier ein paar Eindrücke. Es kamen ca. 20 Mitglieder und Freunde die am Abend ab 17 Uhr mithalfen, diese Essenpakete zusammen zu stellen. Mit viel Eifer und Enthusiasmus wurde hier gearbeitet und innerhalb von ca. 1 1/2 Stunden waren diese Pakete zusammengestellt. Sie enthielten unter anderem Zucker, Linsen, Bohnen, Reis, Milchpulver, Spagetti, Tomatensauce, Milchpulver, Öl. Wir stellten eine Reihe Tische auf und dann ging es wie auf einem Förderband. Wir hatten die Kartonschachteln bereits vorbereitet, so dass die Mitglieder nur noch einpacken mussten. Auf den Tischen bereiteten wir die verschiedenen Nahrungsmittel aus, die einzupacken waren und dann wanderten die Kartonschachteln von Station zu Station und wurden am Schluss verschlossen und in der Küche zur weiteren Verteilung gelagert.
Für uns war es eine tolle Gelegenheit, viele der Gemeindemitglieder kennen zu lernen, die aus vielen verschiedenen Kulturen zusammen gesetzt sind.
Wir freuen uns, mit diesen Mitgliedern zusammen arbeiten zu können.




Sonntag, 20. Oktober 2013

Ab ins Feld

17. Oktober 2013

Heute hatten wir einen interessanten Tag. Aaron Meachem kam um uns über Gebiets-Initiativen zu belehren und gab uns diverse Beispiele über Gebiets-Initiativen. Es war ein interessanter Vormittag.
Am Nachmittag wurden wir noch über Family Services belehrt, zuerst über zwei Leitfäden über Stärkung der Ehen und Stärkung der Familien und zum Abschluss sprachen Bruder und Schwester Lloyd noch einige Schlussworte.

Bruder Lloyd gab uns ein Beispiel, wie der Herr für seine Kinder sorgt. Eine seiner Schwestern hatte bereits zwei Kinder und wegen Blutproblemen hatte sie schwere Schwangerschaften und die Ärzte meinten, sie sollte keine Kinder mehr haben, da dies Lebensgefährlich werden könnte. Sie hatte jedoch die Eingebung, dass noch ein drittes Kind in diese Familie kommen sollten. Schon bald nachdem sie schwanger war, traten grosse Schwierigkeiten auf und sie musste ins Spital. Die Situation wurde immer schlimmer und schon musste man mit dem Schlimmsten rechnen. Ihre Eltern waren zu der Zeit in Argentinien auf Mission und als Ihre Mutter von den grossen Problemen hörte, wollte sie gleich nach Hause fliegen um bei Ihrer Tochter zu sein. Gleichzeitig hatte sie jedoch eine andere Aufgabe für die Missionare im Missionsheim.
Sie bat dann den Himmlischen Vater um Rat und eine Stimme sagte Ihr, „Schau du nach meinen Kindern und ich werde mich um dein Kind kümmern.“ Einige Monate später brachte sie dann einiges verfrüht ein Baby zur Welt, welches nur etwa 1 1/2 wog. Es spross dann jedoch zu einem starken Mann hervor.

Ich meinerseits hatte Tränen in den Augen, da mir der Geist Zeugnis gab, dass der Herr lebt und zu uns schauen wird, aber auch zu unseren Kinder.

Das war unser letzter Tag im MTC. Am Abend wurden wir zum Flughafen in Salt Lake City gefahren, wo uns Iris und Rod abholten, denn die nächsten paar Tage werden wir in Bountiful verbringen.

18. Oktober 2013
Der heutige Tag verbringen wir im Kirchenverwaltungsgebäude in Salt Lake City. Wir trafen uns mit vielen der Personen, mit denen wir in den kommenden Monaten zu tun haben werden. Es waren viele Informationen die wir erhielten. Am Schluss weiss man kaum mehr, was wichtig ist und was nicht. Vieles werden wir denn erst im Missionsfeld richtig begreifen. Es war ein interessanter Tag, der uns auch aufzeigte, wie viele Leute sich um uns und die Belange des Mittleren Ostens kümmern werden.
Wir hatten auch ein Mittagessen mit unserem Gebietspräsidenten Bruce Porter und seinem Ratgeber. Das ist ja zugleich unser Missionspräsident. Elder Porter ist mindestens 1,9 m.
Am Abend fuhren wir noch zu meiner Cousine Grace Vlam um ihr ein Schweizer T-Shirt zu bringen. 

19. Oktober 2013
Der heutige Tag war relativ ruhig. Am Morgen gingen wir noch ein letztes Mal in den Tempel. Wahrscheinlich werden wir während unserer ganzen Missionszeit keine Gelegenheit haben einen Tempel zu besuchen.
Wir luden dann Iris und Rad zum Mittagessen ein in Golden Corral. Dort kann man für 11$ alles essen was man will. Die Auswahl ist sehr gross und Rod hat diese Gelegenheit richtig gut genutzt. Wir andern natürlich auch.
Golden Corral in Layton, Utah
Rod vor seinem Essen


Dann ging es noch zu meiner Stiefmutter Frieda Gysler. Sie ist zur Zeit zur Erholung in einer Rehab. Sie hatte Probleme genügend Sauerstoff in die Lunge zu bekommen und zusätzlich hat sie gewisse Probleme mit ihrem Blut, so dass sie Blutverdünner braucht. Es geht ihr aber ganz gut.
Und dann haben wir uns an das Packen unserer Koffer gemacht, so dass wir bei allen Koffern nahe am Gewichtslimit waren. Zum Glück wird das Handgepäck hier nicht gewogen. So haben wir je zwei volle Koffer und zusätzlich das Handgepäck und die Computertasche. Für zwei Jahre kommt ja einiges zusammen.



20. Oktober 2013
Heute morgen ging es los. Iris und Rod haben uns um 6 Uhr auf den Flughafen in Salt Lake City gebracht und da sitzen wir zur Zeit um auf den Flug nach Chicago zu warten.

In Chicago hatten wir ein schönes Erlebnis. Wir kamen ins Gespräch mit einem Angestellten welcher ursprünglich aus Pakistan kommt. Er arbeitet auch als Flüchtlingshelfer um Flüchtlinge in Chicago zu integrieren. Als es darum ging, das Handgepäck zu wägen, da bei der Lufthansa nur 8 kg Handgepäck zugelassen sind, nahm er unser Gepäck in die Hand und bemerkte schnell, dass es schwerer war als 8 kg. Er gab dann das Handgepäck bis nach Beirut auf und wünschte uns viel Glück. Der Flug nach Frankfurt verlief schön ruhig. Trotzdem wir unterschiedliche Sitzplätze zugeteilt bekommen haben, konnten wir es arrangieren, dass wir zusammen sitzen konnten. Es war dann sogar ein Sitz in unserer 3er Reihe freigeblieben. Später gesellte sich eine Teenagerin aus Deutschland zu uns, da sie ihre Sitznachbarn nicht wecken wollte, nachdem sie von der Toilette zurück kam. Wir kamen dann miteinander ins Gespräch. Sie ist eines von 9 Kindern und war für etwa 3 Monate in den Staaten an der Highschool. Sie hatte es aber mit den Gasteltern nicht ganz so gut getroffen und dann kam noch Heimweh dazu.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Humanitärische Arbeit

15. Oktober 2013
Seit dieser Woche werden wir in unsere Arbeit als Wohlfahrtsmissionare eingeführt. Gestern waren wir in Salt Lake City um Welfare Square anzusehen. Mit dem hat die eigentliche Wohlfahrt der Kirche angefangen und wurde später durch humanitärische Arbeit erweitert. In der humanitärischen Arbeit wird nicht auf Religion oder Rasse Rücksicht genommen, denn diese Arbeit ist für jedes Kind Gottes, was immer es glauben mag.

Am heutigen Tag wurden wir über verschiedene Initiativen der Wohlfahrtsarbeit unterwiesen. Diese bestehen aus:
- Neugeborenen Wiederbelebung
- Augenpflege
- Rollstühle
- Impfen
- sauberes Wasser
- Essensproduktion
- Katastrophenhilfe

Siehe hierzu auch www.ldscharities.com

Heute wurden wir über Projekte der Kirche in den ersten vier vorgenannten Initiativen belehrt und wie die Kirche mit diesen vorgeht. Es waren interessante Ausführungen.

Am Abend gab es eine Fireside oder Devotional mit Apostel Oaks. Er sprach über unsere Aufgabe als Missionare und über die wahre Kirche Jesu Christi.
Wir haben - das vollständige Evangelium
                 - wir haben die Priestertumsvollmacht von Jesus Christus und
                 - wir haben ein einzigartiges Zeugnis von Jesus Christus

Sonntag, 13. Oktober 2013

Missionsvorbereitungen

Missionsbericht


20. März 2013
Wir sind beim Pfahlpräsidenten und haben unser Interview betreffend unserer Mission, denn morgen fliegen wir zu René und Patricia in Calgary, Kanada um an der Segnung unseres Enkels Marc teilzunehmen.
Präsident Conrad realisierte bei der Durchsicht des Missionarsantrages, dass noch zwei drei Punkte auf dem medizinischen Bericht von Lilly fehlten, respektive nicht mehr seit ihrem ersten Antrag als Vollzeitmissionarin gültig waren. So musste dies dann nach unserer Reise nach Kanada und USA nachgeholt werden.

April 2013
Nach unserer Rückkehr von der Frühjahrs-Generalkonferenz erledigten wir so rasch wie möglich die fehlenden Punkte auf dem Missionarsbericht, so dass Präsident Conrad die Papiere einreichen konnte. Diese werden dann jeweilen im Gebietsbüro in Frankfurt geprüft bevor sie nach USA weitergeleitetet werden.

Mai 2013
Gemäss den Missionarspapieren ist der Blutdruck von Lilly zu hoch. Dies kam sicher daher, dass Lilly beim Arzt viel zu nervös war und dadurch die Blutdruckwerte durcheinander kamen. Aber es war doch ein Rückschlag. Warum geht es nicht weiter mit unseren Papieren. Priska Riesen beruhigte dann Lilly und half ihr den Blutdruck selber richtig zu messen. Sie gab uns extra ein Blutdruckmessgerät. Damit nahmen wir während zwei Tagen am Morgen, Mittag und Abend den Blutdruck und jedesmal waren die Werte im normalen Rahmen. Dies gaben wir dann wieder an unseren Pfahlpräsidenten weiter.

anfangs Juni 2013
Eine erneute Rückfrage vom Gebietsbüro, wir hätten keine Wünsche bezüglich unserer Mission angegeben. Sie wollten sicher gehen, dass da nichts untergegangen war. Wir erklärten, dass wir absichtlich keine Wünsche angegeben haben, da wir der Überzeugung sind, dass der Herr uns beide zu einem besonderen Zweck zusammenführte und er am Besten weiss, wo er uns braucht.

2. Juli 2013
Wir haben vor wenigen Tagen (am 28. Juni) eine neue Enkeltochter erhalten, Juliette Straziota und sind jetzt im Tessin um Elodie und ihrer Familie etwas zu helfen.
Am Abend haben wir ein Videogespräch mit Elder Bruce Porter, dem Gebietspräsidenten für Afrika Nord/Naher Osten. Er fragt uns an, ob wir bereit wären im Libanon als Wohlfahrtsmissionare zu dienen. Lilly hatte zuerst schon ein etwas mulmiges Gefühl. Wir wussten aber schon zum Voraus, dass der Herr nicht die einfachste Arbeit für uns ausgelesen hatte. Ich hatte zu keiner Zeit irgend ein ungutes Gefühl, höchstens, dass ich der Aufgabe vielleicht nicht ganz gewachsen sein werde, oder dass mein Französisch nicht voll genügen würde, den die Geschwister in Salt Lake suchten seit einiger Zeit nach einem Ehepaar welches aus der Schweiz komt und französisch spricht. Und als sie unseren Missionarsantrag auf den Tisch bekamen, waren sie sehr glücklich darüber und ihre Gebete waren beantwortet worden.
Elder Porter erklärte uns, dass er dem Missionarskomitee den Antrag unterbreiten werde uns als Wohlfahrtsmissionare zu berufen und dass es in deren Kompetenz liegt, allenfalls eine andere Berufung auszusprechen.

31. Juli 2013
Heute haben wir unsere Missionsberufung in den Libanon erhalten. Endlich haben wir Gewissheit, dass es wirklich dorthin geht. Jetzt haben wir gut 2 Monate um alles in Ordnung zu bringen, was unsere beiden Häuser betrifft und was sonst noch in die Wege geleitet werden muss, damit wir dann bereit sind, denn am 7. Oktober sollen wir uns im MTC in Provo melden. Hei, das gibt die Gelegenheit schon wieder an der Generalkonferenz teilzunehmen. Das ist ein schönes Geschenk.

29. September 2013
Als Missionar wird man ja von den bisherigen Berufungen entlassen und so geschah es in den vergangenen Tagen, dass wir als Tempelverordungsarbeiter entlassen wurden, ich wurde auch als freiwillliger Assistent zum Tempelrekorder entlassen. Vergangen Donnerstag Abend waren wir mit Geschwister Miles zum Nachtessen zusammen. Wir hatten eine schöne Zeit und anschliessend entliess er mich als sein Ratgeber.
Heute hatten wir in der Gemeinde Winterthur unsere Abschiedsansprachen. Geschwister Miles, unser Missionspräsident war auch dabei und er und seine Frau haben auch Zeugnis gegeben. Schwester Miles ist eine talentierte Querflötenspielerin uns so erfreute sie uns zusammen mit Elder Toropeinen, der Violion spielte mit einem sehr schönen Musikstück.
Da wir in unserer Wohnung alles aufgeräumt haben und auch kaum mehr Geschirr vorhanden ist und einige unserer Kinder zu diesem Abschiedsgottesdienst kamen, haben wir im Gemeindehaus gegessen. Jedes hat etwas mitgebracht und dadurch gab es ein schönes, abwechslungsreiches Mittagessen.


Am Abend wurden wir von Präsident Curdin Conrad, unserem Pfahlpräsidenten als Missionarsehepaar eingesetzt. Es war schön, dass einige unserer Kinder und auch einige meiner Geschwister anwesend sein konnten.
Alvin Leutenegger, Jeanette + Willi Gysler, Yvonne + Jasmine + Atila Erarslan
Marlen Leutenegger, Sylvia van Egmond, Lilly + Werner

3. Oktober 2013
Heute morgen sind wir sehr früh aufgestanden um uns bereit zu machen für unseren Flug nach Salt Lake City.
Um etwa viertel vor sechs kam Yvonne um uns abzuholen. Unsere vier Koffer sowie das Handgepäck hatten kaum Platz in ihrem Auto. Aber irgendwie ging es. Es war so schön, dass Sie uns zum Flughafen gebracht hat. Ab Flughafen in Zürich trafen wir Mathieu, der extra in seiner Militäruniform kam um nochmals Abschied von uns zu nehmen. Er ist zur Zeit im Dienst in Hinwil und konnte sich drei Stunden frei nehmen. Wir haben diese Geste sehr geschätzt.
Das Einchecken hatte etwas gedauert, aber darnach ging alles sehr einfach und ohne Hektik.
Und dann, endlich im Flugzeug. Jetzt gibt es kein Zurück mehr, wir sind auf dem Weg als Missionare ins MTC. Für mich ist es irgendwie noch nicht reell, doch für Lilly schon.
In Paris ging es etwas lange, bis wir endlich durch den Zoll waren und im Bus zum Terminal, in welchem wir auf unseren Anschlussflug umstiegen. Wir mussten nicht warten, sondern konnten gleich an Bord gehen und wieder ab zu einem 11-stündigen Flug, der uns nach Salt Lake City bringt.
Da bei der ersten Flugbuchung Lilly so gebucht wurde, wie sie sich normal schreibt, aber nicht wie es im Pass steht, musste ein neuer Flug gebucht werden mit Lilly Gysler-Weiss. Das hat dann aber dazu geführt, dass wir zwei unterschiedliche Buchungen hatten und auch die Sitzplätze nicht mehr bei einander waren. Wir haben dann aber im Flugzeug einen ganz netten Mann getroffen, der es nicht über das Herz brachte, uns auf verschiedenen Sitzreihen zu sehen, so dürfen wir jetzt die Reise gemeinsam nebeneinander machen.

4. Oktober 2013
Heute waren wir am Morgen im Family History Center und haben nach Vorfahren von den Weiss gesucht, und wir sind dabei fündig geworden. Als wir letzten Herbst kurz im Center waren hatten wir einen Vorfahren gefunden und die Namen seiner Eltern mit Bürgerort in Thalwil. Wir hatten damals in Thalwil weitergesucht und nichts gefunden. Diesmal hatten wir den Namen von Heinrich Weiss nochmals in den Kirchenbüchern von Aeugst am Albis herausgesucht und haben anschliessend weiter in diesen Büchern gesucht und prompt sind wir fündig geworden. Das war ein so schönes Gefühl. Ich bekomme beim Schreiben dieser Zeilen immer noch Hühnerhaut, d.h. dass Heinrich wollte, dass wir seine Eltern Jakob Weiss und Elisabeth Müller wirklich mit den richtigen Geburtsdaten finden. Wir haben dann auch noch die Eltern von Jakob Weiss gefunden, mit Jakob Weiss und Regula Schwarzenbach. Dort sind wir dann aber stecken geblieben.
Am Nachmittag besuchten wir das Ehepaar Karyn and Jim Anderson.
Jim + Karyn Anderson, Lilly + Werner
Sie kamen letztes


Jahr von einer Mission aus dem Libanon und Jordanien zurück. Sie waren so begeistert und möchten unbedingt wieder zurück in den Libanon. Das war so schön, diese Begeisterung zu spüren. Das war ansteckend.

5. Oktober 2013
Heute ist Generalkonferenz. Ein kühler aber schöner Tag. Wir gingen an die Vormittagssession und haben dabei einige ehemalige Missionare getroffen, unter anderem auch Elder Parker. Er hat sich riesig gefreut, uns zu sehen. Es ist schon ein besonderes Ereignis, mit über 20'000 anderen Mitglieder in dieser riesigen Konferenzhalle zu sitzen.


6. Oktober 2013

Heute Morgen waren wir wieder an der Generalkonferenz. Es ist schon etwas besonderes. Wir sassen zusammen mit Marc und Liz Prohaska. Wir trafen Marc noch vor dem Gebäude und er erzählte uns, in welchem Sektor sie sind. Es stellte sich heraus, dass wir im gleichen Sektor waren.

Am Nachmittag sahen wir uns die Konferenz bei Iris vor dem Fernseher an.

Rick Clegg, Werner, Lilly, Ann Clegg, Iris + Rod Hunt
Nach der Konferenz kam das Ehepaar Rick + Ann Clegg vorbei. Vor einer Woche war dieses Ehepaar bei Iris zum Racclett-Essen. Dabei haben sie festgestellt, dass Clegg's sehr gute Freunde von Miles sind. Darum sind sie heute Abend kurz vorbei gekommen um uns kennen zu lernen. Die Welt in der Kirche ist schon sehr klein.
Heute Nachmittag haben wir von Matis ein Mail bekommen, dass wir Michael Touma, ein Journalist aus dem Libanon, treffen sollten. Wir haben mit Karyn Anderson Kontakt aufgenommen und wahrscheinlich werden wir sie zusammen mit Michael Touma morgen Abend treffen.


7. Oktober 2013

Heute ging es ins MTC, der wirkliche Beginn unserer Mission. Iris brachte uns nach Provo, wo wir mit viel Wärme empfangen wurden. Es gab Eingangsregistrierungen und Erklärungen. Wir bezogen ein schönes Zimmer im 2. Stock. Dann gab es weitere Einführungen und Erklärungen. Zum Ende des Tages machten wir noch einen Spaziergang zum Tempel, der nur zwei Blocks entfernt ist. Von unserem Fenster aus können wir ihn gut sehen. Wir sind zusammen mit etwa 47 anderen Ehepaaren hier im MTC. Alle mit ganz unterschiedlichen Berufungen. Es ist schön, hier zu sein. Am Abend erhielten wir noch ein Mail vom Ehepaar Matis, die zur Zeit im Libanon sind, dass sie Ende Oktober nach Hause gehen werden. Ursprünglich dachten wir, dass sie bis Mitte Dezember bleiben werden.
Werner + Lilly, Michael Touma, Karyn + Jim Andersen
Am späteren Abend trafen wir noch die Andersons, die Michael Touma mit sich hatten, damit wir ihn auch kennen lernen konnten. Michael Touma ist ein Journalist im Libanon und wurde von der Kirche zu einem Symposium an die BYU eingeladen.

8. Oktober 2013
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Belehrung, wie wir das Evangelium mit andern teilen können, resp. wie wir andere einladen können, zu Christus zu kommen. Lilly hatte den ganzen Tag einen Übersetzter, so dass ich mich auf das gesprochen Wort konzentrieren konnte, und nicht noch übersetzen musste.
Heute ging es darum, wie wir jemandem die 1. Lektion vermitteln können.
Und am Abend gab es ein Devotional mit einer emeritierten Generalautorität, Elder Madison, der über das Sühnopfer Christi sprach.
Zum Essen gehen wir in eine grosse Cafeteriea, wo es verschiedene Stellen mit unterschiedlichen Menüs gibt, so dass man immer etwas finden kann, was einem passt.

9. Oktober 2013
Heute hatten wir eine Belehrung der 1. Lektion auf Deutsch. Ein ehemaliger Missionar war unser Untersucher. Er hat uns die Aufgabe relativ leicht gemacht. Lilly und ich haben aber noch viel zu lernen was unsere Zusammenarbeit betrifft. Wir haben weitere Schulung erhalten, wie wir richtig zuhören sollen und können.
Auch mussten wir uns noch gegen Typhus impfen lassen, da wir in den Libanon gehen. Betreffend Grippeimpfung hat niemand etwas gesagt und so haben wir diese Impfung nicht gemacht.

10. Oktober 2013
Heute ging es darum einem Untersucher, der bereits die 1. Lektion von anderen Missionaren erhalten hat, die 2. Lektion zu geben. Wir hatten wieder ein deutsches Mitglied, der seit 15 Jahren in den Staaten lebt und den Untersucher spielte. Es ging ganz gut. Lilly und ich haben viel Zeit in die gemeinsame Belehrung gesteckt, so dass wir wussten, wann wir den anderen zum Sprechen lassen kommen sollten. Es ging besser als wir uns gedacht haben. Diese Rollenspiele sind schon interessant und geben uns einen Einblick, wie es sein könnte und an was man selber noch feilen muss. Abends haben wir noch einen Spaziergang zum Tempel gemacht. Den Tempel sehen wir schon gerade aus unserem Fenster. wobei ein Baum einen Teil des Tempels versteckt.

11. Oktober 2013
Heute hatten wir ein Rollenspiel mit einem weniger aktiven Ehepaar. Zuerst gabe es eine Zeit, wo wir diesem Ehepaar Fragen stellen konnten. Anschliessend wurden die Rollten getauscht und wir waren ein inaktives Ehepaar. Daraufhin konnten wir uns während ca. 45 Min. auf unser Belehungsgespräch vorbereiten. Anschliessend belehrten wir das Ehepaar, dem wir vorher Fragen stellten, um es kennen zu lernen und um herauszufinden, über was wir sprechen wollten.
Nach einer halben Stunde wurden die Rollen wieder getauscht. Es ist interessant, wie man bei diesen Rollenspielen den Geist mit verspüren kann.

Sister + Elder Robertson
Sister + Elder Becker
Wir waren zusammen mit drei anderen Ehepaaren zu einem Distrikt zusammengesetzt worden. Eine schöne Zeit verband uns mit E+S Robertson, die nach Oregon auf Mission gehen. Es ist dies die 3. Mission für sie. Sie waren schon in Samoa und in Nauvoo, E+S Becker, die auf die Marshall-Inseln berufen wurden und E+S Kennington, welche nach Chile berufen wurden.
Elder + Sister Kennington
Ich habe jeden Morgen ein kleines Lauftraining gemacht, entweder draussen in der freien Natur oder auf dem Laufband. Wir haben auf dem gleichen Stock einen kleinen Fitnessraum.

12. Oktober 2013

Heute Samstag ist so zu sagen unser P-Day. Wir waren im Provo-Tempel. Er liegt ja nur ca. zwei Blocks entfernt und wir sehen ihn immer, wenn wir bei uns zum Zimmerfenster hinausschauen. Es war schön im Tempel zu sein.
Am halb zwölf holte uns J Nichols ab um uns mit nach Salt Lake City zu Evelyne und Lee Barnes zu bringen. Wir hatten eine Cousinentreffen. Neben Evelyne + Lee, kamen Pearl und Gus sowie Grace und J (Joseph). Wir hatten eine schöne Zeit zusammen. Lilly verbrachte die meiste Zeit mit Grace. die beiden waren vom ersten sehen an vor einem Jahr dicke Freundinen. Lilly geniest das. Am Abend wurden wir von J wieder ans MTC gebracht, wo wir gemütlich Nachtessen hatten und anschliessend einen längeren Spaziergang unternahmen. Es geht uns wunderbar.

Evelyn + Lee Barnes, Werner, Joseph Nichols, Pearl Angelos
Grace Vlam, Lilly, Gus Angelos

13. Oktober 2013
Heute hatten wir verschiedene Sonntagsversammlungen. Begonnen hat es mit einer Abendmahls-versammlung um 07 30 - 08 30. Anschliessend gab es das Morgenessen.
Um 09 30 hörten wir in der grossen Aula The Spoken Word, gefolgt von der FHV für die Schwestern.
Die Priestertumsversammlung für die Brüder war erst um 10 40 - 11 30.
Und bereits war es wieder Zeit für das Mittagessen. Anschliessend nahmen wir es etwas ruhig und ruhten uns aus. Im Laufe des Nachmittags unternahmen wir noch einen schönen Spaziergang zum Tempel hoch. Wir waren dann gerade wieder zurück, bevor es anfing zu regnen.
Auch war es Zeit für das Nachtessen, welches wir schon um 16 30 Uhr einnahmen, denn um 17 30 gab es Informationen betreffend Abreise.
Cafeteriea, wo wir immer so fein essen können
Um 19 Uhr war dann eine Fireside mit dem Direktor des MTC's. Er hat über den Heiligen Geist gesprochen. Das war sehr interessant, was er uns alles erzählte. Wir konnten die Anwesenheit des Geistes stark spüren.

14. Oktober 2013 Montag
Heute ging es bereits um 7 Uhr los und wir fuhren nach Salt Lake City zum Welfare Square wo wir eine Besichtigungstour durch die verschiedenen Lokalitäten hatten. Zuerst hatten wir eine Einführung und anschliessend besuchten wir das Bishop Storehouse, gefolgt vom Beschäftigungsbüro, der Canerie (Abfüllanlage für Früchte und Konfitüre), dem Deseret Industries Laden und der Milchverarbeitungsanlagen. Es war sehr interessant zu sehen, was die Kirche hier alles unternimmt um den bedürftigen Menschen zu helfen.

Bishop's Storehouse
Deseret Industries 
Blick vom Joseph Smith Memorial Gebäude auf den Tempel
Vom Welfare Square ging es dann in die Stadt in das Joseph Smith Memorial Gebäude, wo wir ein feines Mittagessen zu uns nehmen konnten.
Das Ehepaar Ordyna, welches für die Koordination der Wohlfahrtsmissionare verantwortlich ist, nahm uns in Empfang und machte auch von jedem Ehepaar ein Bild. Elder Ordyna erzählte Lilly und mir dann die Geschichte, wie wir für den Libanon ausgewählt wurden. Wenn Missionarsempfehlungen von Ehepaaren in Salt Lake eintreffen, kommen Sie auch über den Computer von Elder Ordyna. Jeweilen am Donnerstag schaut er die eingekommenen Empfehlungen an und unterbreitet dem Missioanrskomitee, welches sich betreffend der Ehepaare jeweilen am Montag trifft, Empfehlungen für Wohlfahrtsmissionare. Am Mittwoch, 26. Juni hat er von Schwester Sharon Eubank, der Wohlfahtsdirektorin für den Mittleren Osten, die Anfrage nach einem Ehepaar aus einem neutralen Land, welches französisch spricht, erhalten. In den letzten Monaten hatte er jedoch nur Empfehlungen von Ehepaaren aus Amerika und Kanada erhalten und hat sich gedacht, so etwas gibt es zur Zeit nicht, das ist nur Wunschdenken. Am Freitag, 28. Juni schaute er, entgegen seinen Gewohnheiten, nochmals auf den Computer und da war unsere Empfehlung. Sofort nahm er mit Sr. Eubank Kontakt auf und erzählte ihr von den grossartigen Neuigkeiten.
Am Dienstag darauf, dem 2. Juli hatten wir dann unser Konferenzgespräch mit Elder Porter von der zuständigen Gebietspräsidentschaft, Elder Kacher, dem zuständigen Gebietssiebziger und Sr. Eubank, in welchem wir gefragt wurden, ob wir bereit wären, in den Libanon zu gehen.
Der Herr wirkt auf wunderbare Art und Weise. Bruder Aaron Meachem, der in der gleichen Abteilung wie Sr. Eubank arbeitet, hatte mir einmal am Telefon erzählt, dass sie wirklich stark nach einem Ehepaar aus der Schweiz suchten, welches französisch spricht und sie hätten diesen Wunsch im Gebet auch dem Herrn vorgetragen und zwei Tage darauf, hätten sie von unserer Missionarsempfehlung Kenntnis erhalten.
Wir wissen, dass der Herr uns im Libanon braucht und dass er uns auch unterstützen wird.