Mittwoch, 25. Dezember 2013

Winterwetter

Der Winter hier in Beirut verläuft ganz anders als bei uns zu Hause. Viele Häuser haben keine Heizung oder nur eine Holz- oder Gasfeuerung in einem der Räume. Die meisten Fenster sind Aluminium Schiebefenster mit einer Einfachverglasung. Die Fenster sind in keiner Art und Weise dicht, so dass in den Räumen ohne Heizung fast die gleiche Temperatur herrscht wie draussen. Vor zwei Wochen hatten wir ein Tiefdruckgebiet über dem Nahen Osten, welches in einzelnen Regionen viel Schnee, Regen und tiefe Temperaturen brachte. Hier in Beirut haben wir hauptsächlich die Kälte mitbekommen. Schnee gab es bei uns nicht, oder nur ein paar wenige Flocken.


Für Flüchtlinge, die in Zeltlagern wohnen, waren dies schreckliche Zeiten. Der Regen drang in die Zelte und die Temperaturen in höheren Lagen vielen unter den Gefrierpunkt. Viele Flüchtlinge leben auch in unfertigen Gebäuden, von denen es relativ viele in diesem Land gibt. Gleich neben unserem Wohnblock ist ein Gebäude im Bau und im Erdgeschoss leben Flüchtlinge, die sich mit Blachen Wohnstätten eingerichtet haben.
Gruss vom Weihnachtsmann. Wir geniessen die vielen Früchte, die es zu dieser Jahreszeit gibt
Da die Stromproduktion auch im Argen liegt, wird jeden Tag einige Stunden der Strom abgestellt. Diese Zeit wird in vielen Orten durch Generatoren überbrückt, seinen dies Quartiergeneratoren oder zu einer Überbauung gehörende. Diese Generatoren liefern aber weniger Stromstärke, so dass Lifte und Airconditioning nicht funktionieren. Wehen, wenn man im Lift ist und der Strom abstellt.
Frühstück am 24. Dezember mit reichgedecktem Früchtetisch
Unsere Airconditioning liefert nur in einem Raum auch Wärme. Im Wohnzimmer haben wir nur einen Gasofen, der uns erwärmt. So haben auch wir einige kalte Tage erlebt.  Auch wenn am Tag die Temperaturen auf bis zu 20 Grad steigen, ist es in der Nacht empfindlich kühl und so ist auch unser Wohnzimmer, welches keine Sonneneinstrahlung hat, am Morgen jeweilen empfindlich kühl. Zum Glück haben wir auch einen kleinen, windgeschützten Balkon, auf welchem wir bis kurz vor Mittag Sonne haben. Das ist dann schöne, wenn wir sogar kurzärmlig unser Frühstück einnehmen können, so wie gestern am 24. Dezember. Das erfreut unser Gemüt ungemein. Gerne machen wir Euch damit etwas neidisch.  

Thermometer an die Sonne gestellt
Bei dem Wetter macht Schriftstudium im Freien viel Spass

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