Samstag, 18. Oktober 2014

Brief an die Gemeinde Winterthur

Liebe Gemeinde                                                                     Beirut, 11. September 2014



Heute möchten wir euch wieder einmal einen kleinen Gruss aus dem schönen Libanon senden. Am 7 Oktober wird es schon ein Jahr sein, dass wir auf Mission sind. Wir fühlen uns hier äusserst wohl. Schon seit Monaten scheint jeden Tag die Sonne und die Temperatur schwankt so zwischen 28 und 35 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von 60 – 80 %. In dieser Jahreszeit gibt es reife Avocados, Feigen, auch Kaktusfeigen, Granatäpfel, Trauben, Bananen und schon die ersten Orangen. Diese sind jedoch noch knall grün. Aus einem unerfindlichen Grund lieben die Libanesen grüne Früchte jeder Art. Frische Tomaten und Salate erntet man hier das ganze Jahr.
An kleine Unpässlichkeiten wie mehrere Male pro Tag Stromausfall, mal kein Wasser oder das eine libanesische halbe Stunde bis 3 Stunden dauern kann, haben wir uns längst gewöhnt. Der verrückte Verkehr macht Werner den grössten Spass. Er fährt wie ein Libanese. In der Schweiz würde er jede Ambulanz in den Schatten stellen (So sieht es Lilly). Er wird sicher viel Mühe haben, zu Hause wieder normal zu fahren.

Da es unsere Priorität ist, Not zu lindern, haben wir hier alle Hände voll zu tun. Die Armut welche zum Teil hier herrscht ist wirklich überwältigend. Zur Zeit gibt es 1,5 Mio. Flüchtlinge was bei einer Einwohnerzahl von 4 Mio. gewaltig ist. Diese Flüchtlinge leben nicht einfach in Flüchtlingslagern sondern sind über das ganze Land verteilt, bei Verwandten, Bekannten, in unfertigen Gebäuden, von denen es hier sehr viele hat, etc. In den letzten Wochen sind wieder 400 christliche Familien aus dem Irak nach Beirut geflohen. Flüchtlinge haben uns erzählt, wie die Rebellen in die Kirche eingedrungen sind und 50 Personen einfach niedermetzelten. Nun haben wir hier über die letzten Jahre ca. 1500 christliche Iraker Familien welche meistens nur mitbrachten, was sie auf dem Leib trugen. Die Chaldäische Kirche hat alle katholischen Kirchen im Lande aufgerufen, mitzuhelfen diesen Leuten zu helfen. Auch unsere Kirche hat innert 2 h eine grosse Summe zur Verfügung gestellt, womit wir sehr viele Nahrungsmittel und Hygieneartikel kaufen konnten. Da wir während mehreren Tagen im Zentrum der Chaldäischen Kirche mit vielen Anderen arbeiteten, konnten wir beobachten wie unglaublich viele Leute ankamen um ganze Autos voll Grundnahrungsmittel anzuliefern. Einige kamen sogar mit kleinen Bussen. Eine einzelne junge Frau beeindruckte uns sehr, da sie für etwa $ 10'000 Milchpulver spendete. Sie erzählte uns, dass es ihr gut gehe, sie Kinder hätte  und sie mit ihrer Spende andern Müttern helfen könne. Die Solidarität der Bevölkerung hat uns sehr beeindruckt.
Dann haben wir natürlich auch unglaublich viele Flüchtlinge aus Syrien. Was dort alles passiert kann man gar nicht nieder schreiben.
Wir haben aber auch wunderbare Erlebnisse. Wir besuchten ein Waisenheim im Bekaatal. Das ist etwa 60 km von Beirut entfernt. Eine katholische Schwester, nein sie ist ein Engel in Person, demütig wie nicht gerade jemand, aber mit einem Glauben, der tatsächlich Berge versetzt. Im Waisenhaus leben 120 Kinder und dazu kommen ca. 100 Tageskinder. Sie hat ca. 25 Angestellte und das Haus ist wunderschön und sehr sauber. Alles ist farbig. Es hat überall Blumen. Es wird viel musiziert und gebetet. Bis anhin konnte sie 2000 Kindern helfen. Alle gehen in normale oder Privatschulen, viele an die Universität. Alle sind bereit für das Leben wenn sie alt genug sind um aus dem Waisenhaus auszuziehen. Das Wichtigste aber, es sind alles Menschen mit grossem Glauben, den ihnen ihre „Mutter“ gelernt hat. Alle sagen Maman zu ihr. Sr. Virginie hat einen unwahrscheinlich grossen Glauben. Ein Unternehmen mit so vielen Kindern braucht auch unwahrscheinlich viel Geld. Sie hat uns erzählt, dass sie oft keine Geld mehr hat, sie aber den Herrn bittet, ihr zu helfen und er es immer täte. Wenn man das wunderschöne Haus sieht, so muss man es glauben. Auch wir werden ihr helfen, soweit es in unserer Macht ist.
Ein weniger erfreuliches Kapitel sind die alten Leute. Wenn sie aufhören zu arbeiten, haben die meisten keine Krankenversicherung mehr, keine AHV und keine Pensionskasse und der Staat hat keine Sozialfürsorge. Wenn sie Kinder haben, dann sind diese für sie verantwortlich. Oft sind diese aber auch arbeitslos. Ein gewöhnlicher Arbeiter ohne höhere Schulbildung verdient $ 500 – 900 pro Monat, was meistens nicht zum Leben reicht.
Letzte Woche waren wir in einem christlichen Dorf (es gibt christliche, drusische und moslemische Dörfer und natürlich auch gemischte) um Essenspakete zusammenzustellen und sie dann armen Menschen im Dorf zu verteilen. Wir wurden in einige Wohnungen eingeladen und uns tat das Herz weh, als wir ihre Geschichten hörten und ihr armseliges Heim sahen. Sie können nicht einmal alle Tage essen und sind oft krank. Wir hoffen, dass wir noch öfters hier helfen können, aber die Mittel, die uns LDS Charities zur Verfügung stellen kann, reichen einfach nie aus um alle Not zu linden.
Seit wir hier im Libanon sind haben wir ganz andere Prioritäten als vorher. Mit allen Geschichten, welche wir unseren Kindern erzählen, haben schon einige unserer Enkel oder Nichten und Neffen auf ihr Geburtstags- oder Taschengeld verzichtet, damit wir hier armen Menschen helfen können. Mit einem Essenspaket mit Grundnahrungsmittel im Wert von CHF 25.— kann eine Familie mit 5 Kindern 14 Tage leben. Jedes Mal wenn wir jemandem so ein Paket bringen dürfen, ist es für diese Menschen wie Weihnachten. Manchmal gehen wir mit diesem Geld auch in eine Schule von armen Flüchtlingskindern, welche oft mit leerem Magen in die Schule kommen und bringen einen tollen Znüni. Unsere Enkel haben dann den Plausch, wenn sie die Fotos sehen und somit lernen auch sie, was für ein gutes Gefühl es ist, mit Andern zu teilen.
Nun, hier haben wir so viele reichhaltige und lehrreiche Erlebnisse wie wir sie zu Hause nie hätten haben können. Auch haben wir hier so wunderbare Menschen kennen gelernt, dass wir jetzt schon traurig sind, sie wieder einmal verlassen zu müssen.  
Wir sind so dankbar, dass wir in der wahren Kirche Gottes dienen dürfen. Eine Mission ist das Schönste, was wir uns vorstellen können.
Wir erzählen vielen Menschen, dass die Mitglieder unserer Kirche einmal pro Monat fasten und dass wir mit dem Geld Millionen von Menschen helfen können. Viele sind dann so beeindruckt, dass sie mehr von dieser Kirche hören wollen und so gewinnen wir wertvolle Untersucher.
Wir wissen, dass wir hier am richten Ort sind. Wir sind so gesegnet bei dieser wichtigen Arbeit. Wir spüren täglich, wie der Herr uns führt. In einer Mission zu dienen ist das schönste und reichste Erlebnis im Leben. Wir haben gelernt, zusammen zu arbeiten, zusammen zu beten und zu fasten und überall zu helfen, wo wir können. Eine Mission zu erfüllen ist das reichste Abenteuer, das man im Leben haben kann und es wird nicht unsere letzte Mission sein.

Wir grüssen euch alle ganz herzlich

Lilly + Werner




Im Chaldäischen Zentrum (Chaldäa – Irakische Kirche) haben wir viele Stunden verbracht und mitgeholfen Nahrungsmittelpakete zusammen gestellt.





Irakische Flüchtlinge, die Nahrungsmittelpakete abholen







Aktivitäten mit unseren Jungen Damen der Gemeinde, mit Lilly als Leiterin der JD




Hygiene-Pakete werden zur Zeit dringend gebraucht



Unser grossartiger Distriktspräsident gibt Klasse in der Sonntagschule auf Englisch/Französisch + Arabisch


1 Kommentar:

  1. Hallo zusammen,
    Mein Name ist Mr. Rugare Sim. Ich lebe in Holland und bin heute ein glücklicher Mann? und ich sagte mir selbst, dass jeder Kreditgeber, der mich und meine Familie aus unserer schlechten Situation rettet, ich jede Person, die nach einem Kredit sucht, an ihn verweisen werde, er hat mir und meiner Familie Glück gebracht, ich brauchte einen Kredit von € 300.000,00, um mein Leben von vorne zu beginnen, da ich ein alleinerziehender Vater mit 2 Kindern bin, traf ich diesen ehrlichen und Allah fürchtenden Kreditgeber, der mir mit einem Darlehen von 300.000,00 € half, er ist ein Allah fürchtender Mann, wenn Sie einen Kredit benötigen und Sie zahlen das Darlehen zurück. Bitte kontaktieren Sie ihn. Sagen Sie ihm, dass (Herr, Rugare Sim) Sie an ihn verweisen. Kontaktieren Sie Herrn Mohamed Careen per E-Mail: (arabloanfirmserves@gmail.com)


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